Geburtstag feiern, ist schon was Feines! Man wird gefeiert, man bekommt Anrufe, Nachrichten, wird vielleicht in den sozialen Medien erwähnt, vielleicht sogar Geschenke, verbringt einzigartige und unvergessene Momente mit besonderen Menschen oder auch derweilen mit sich selbst. Manche freuen sich schon das ganze Jahr darauf, andere fürchten, besonders die runden, wenigen aber doch ist er egal und sie lassen ihn verstreichen. Wir singen Lieder, schenken Kleines oder manchmal auch Grosses, backen oder kaufen Torten, schmücken sie zuletzt auch mit Kerzen, gratulieren, schicken manchmal auch Karten oder Grüsse -heutzutage digital, wie schade, oder teilen eine Geste der Erinnerung und Aufmerksamkeit per Telefon mit. Manchmal beschenkt das Geburtstagskind – auch das ist Tradition, an diesem Tag wen anderen. Wie schön ist das denn…

 

Geburtstag feiern, eine lange Tradition

Schon die alten Ägypter hatten diesen Brauch, zu Ehren ihres Pharaos etabliert. Die alten Griechen wiederum riefen am Geburtstag ihre Schutzgeister um die gefeierten Menschen vor allem Schlechten zu bewahren, wobei hier auch den Ahnen gedacht wurde. Die Feste organisierten sich um jene Menschen, die am gleichen Tag Geburtstag hatten und so entstanden richtige Geburtatgsgemeinschaften. Die Geburtstagsgeschenke waren zunächst jene Opfergaben, die an die Götter erbracht wurden. Oft waren es die Götter, die angeblich auch am gleichen Tag Geburtstag hatten.

Im Judentum waren die Geburtstage – wie heute immer noch, nicht anerkannt – wie übrigens auch im frühen Christentum. Da beging man den Namenstag als hohes Fest dessen Ursprung noch in der griechischen Antike lag. Später teilte sich der Geburtstag ab, als man begann das Hohefest der Geburt  des Herrn zu begehen. Heute beschenken wir einander zu diesem besonderen Anlass  und es ist in allen christlichen Religionen das Höchste Aller Feste.

Geburtstage anderswo

Wie die Menschen selbst, sind auch die verschiedenen Bräuche in vielen Ländern unterschiedlich. In Italien wird etwas Kleines im Kuchen versteckt, während hier nicht der Gefeierte, sondern auch die Gäste beschenkt werden. Ich kenne das hier zumeist von den Kindergeburtstagen…
In Dänemark hisst man die Nationalflagge am Haus, während die Geschenke dem Geburtagskind rund ums Bett gelegt werden, sodass er beim Aufwachen alle seine Geschenke erblickt.
Im alten Japan feierte man seinen Geburtstag am 1. Jänner gemeinsam, ein Brauch der heute mehr und mehr verloren geht.
In Deutschland wird das Geburtstagskind zu seinem 14. Geburtstag mancherorts mit Milch getauft und in Nordeutschalnd zum 16. Geburtstag paniert.
In Mexiko spielt man die Piniata, eine aus Pappmaschee gefertigte Figur die mit Süssigkleiten gefüllt ist und aufgehängt wird. Dem Geburtstagskind werden die Augen verbunden, das jetzt mit einem Stock so lange versucht die Figur zu erwischen bis sie aufplatzt und die Süßigkeiten herabregnen…

 

Geburtstag

 

Geschenke, Geschenke, Geschenke…

Man kommt nicht umher an Geburtstage zu denken, ohne dass man auch über das Schenken spricht. Das kennt die Menschheit schon ewig, ob es die Opfergabe an die Gottheiten sind oder die an die Menschen, die man mag… Das Wort selbst kommt im Deutschen vom ein.schenken des Wirten im Sinne der Gastfreundschaft die man jemandem gab. Nun ein Geschenk kann vieles sein… Der berühmte Gedanke ist schon viel wert! Dass ein Mensch an Dich denkt und Dir schreibt, Dich anruft, ein feines Gespräch führt, das ist schon ein Geschenk.

Aufmerksamkeiten, ja klar, wer hat die nicht gern. An Dich gedacht und mir ist das eingefallen… Oder ich hab das gesehen und da bist Du mir eingefallen, ist ein Weg, wie schöne Geschenke entstehen können.

Aber hier gehts nicht nur ums den Austausch von Gütern. Schenken ist eine besondere Form der Kommunikation. In jedem Geschenk steckt eine Botschaft und sagt schliesslich etwas über die Beziehung des Schenkers mit dem Beschenkten aus. Ein manifestiertes Symbol einer Beziehung? Spannend oder? Da bekommt das Schenken schon einen besonderen Wert… Und wie steht es dann mit der Beziehung zu mir selbst, wenn ich mir selbst keine Geschenke mache? … Und das alles soll ich in einem Geschäft finden, hmmm. Da halte ich es doch klarer mit der Kommunikation und schreibe einen Brief zum Geburtstag, in dem ich meine Beziehung zum Ausdruck bringe und vielleicht findet sich doch eine Aufmerksamkeit, die ich beilegen kann… was meint Ihr? Wie haltet Ihr es?

 

Mein Geburtstag und ich

Was bedeutet mir mein Geburtstag? Wie begehe ich diesen Tag? Was macht ihn für mich so wertvoll? Nun, das sind tatsächlich sehr persönliche Fragen und ebenso mannigfaltig die Antworten darauf. Es gibt auch keine Regeln, die es zu befolgen gibt, außer nur jene, sich selbst treu zu bleiben, seinem Herzen zu folgen und entsprechend zu handeln.

Ein Geburtstag ist ein Gedenktag und so wie es sich mit all den anderen Tagen dieser Art verhält, ist es auch hier. Gedenktage sind nur ein Symbol, ein Gedenken, dass ein eigentlich das ganze Jahr gelten sollte. Ein Mutter oder Vatertag ist ganz gewiss fein,  aber sicherlich nicht so sehr, wenn man nur an diesen Tag an seine Eltern denkt und das restliche Jahr Respekt und Wertschätzung auslässt. Ein Beispiel, das für viele andere Tage dieser Art gilt. Ebenso ist es auch mit dem Geburtstag. Gedenke ich und feiere mein Leben nur an diesem Tag, geht hier hier der Sinn vollkommen verloren.

Das Leben ist ein unheimliches Geschenk, das in jeder Minute gefeiert werden möchte. Wie Bronze Ware in Ihrem Buch „5 Dinge , die Sterbende am meisten bereuen“ schreibt, gibt es eine Menge Menschen, die erst am Schluss erkennen, wie wichtig es gewesen wäre, richtig zu leben. Und nicht nur das, sie erzählen, wie wichtig es gewesen wäre, das eigene Leben zu leben, nicht das, das andere sich wünschen oder gar fordern, sondern jenes, das uns selbst am Herzen liegt und uns glücklich macht.

 

Gründe Geburtstag zu feiern…

…gibt es wahrlich einige. Für mich persönlich ist es zunächst der Reichtum an Erfahrungen, die sich im Laufe eines Jahres ansammeln. Die Reife, die sich daraus entwickelt und den neuen Blickwinkel, den ich daraus gewinne. Ich lerne mit jedem Jahr Gelassenheit und erfahre, dass der Leichtigkeit gut tut vieles nicht persönlich zu nehmen. Hindernisse als Herausforderung zu sehen und als Geschenk eines persönlichen Wachstums zu erkennen.

Ein Jahr älter ist eine tolle Sache, weil wir in dieser Zeit gewachsen sind. Und mit uns wachsen unsere Beziehungen, sie vertiefen sich, gewinnen an Reife und an Tiefgang. Manche von ihnen laufen aus anderen kommen dazu und bereichern unser Leben auf besondere Weise. Man sehe sich nur die Bilder von Geburtstagsfesten an, wer war immer dabei, wer nur einmal, wer sporadisch…  Ich glaube Beziehungen verbessern sich mit der Zeit. Wir brauchen und verlangen  weniger, weil wir lernen mit uns selbst ein Gutes Einkommen zu leben. So begegnen wir dem Anderen unabhängiger und freier und unsere Beziehungen erfahren eine neue Qualität.

Ein Jahr älter heisst, ich kenne mich besser. Ich lerne mich mit Tag zu Tag besser kennen, lerne mich zu verstehen und so auch besser zu lieben. Schliesslich haben wir uns  ja nur einmal in diesem Leben… Ich lerne meine Ängste besser zu händeln, zu überwinden und hinter mich zu lassen.

lebenimLeben bedeutet ein Bewusstsein für sich zu entwickeln, zu wissen welche meine Bedürfnisse sind und wie ich sie erfüllen kann, wie ich meine Gefühle verstehen kann und so glücklich zu sein. Glück ist doch der schönste Grund und das schönste Geschenk das ich mir selbst bereiten kann.

 

Happy Birthday! ❤️

 

 

 

Wer noch neugierig ist, hier gibt es mehr zu lesen… Hier passiert lebenimleben  auch…